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Friedel Niephaus verstorben

erstellt von Andreas Filmann zuletzt verändert: 28.08.2013 19:29

Der Schachclub Bad Nauheim trauert um Friedel Niephaus. Frau Niephaus verstarb am Freitag, 16.8.2013 im Alter von 80 Jahren.

Friedel Niephaus war nicht nur Gründungsmitglied und Mitorganisatorin der Gründungsversammlung 1980, sondern hat als einzige Frau (unter ca. 40 Männern) die Anwesenden für die Wiedergründung eines Schachvereins begeistert.
Sie war die treibende Kraft in der Anfangszeit des Schachclubs und wurde im Laufe der Zeit zur guten Seele des Vereins.
Gerne spielte sie auch mit den Jugendlichen und übergab sie dann mit fortschreitender Spielstärke an andere Spieler des Vereins.
Auch setzte sie sich in den Versammlungen für die jungen Spieler ein, wenn es darum ging sie in eine höhere Klasse zu integrieren.
Schach war ihre große Leidenschaft: Sie spielte nicht nur im Schachclub, sondern war bei gutem Wetter häufig im Kurpark am Freiluftschachbrett anzutreffen. Aber  sie war auch über die Bad Nauheim hinaus aktiv und spielte sehr gerne Turniere mit.

Als die großen Bad Nauheimer Schachturniere 1936 und 1937 statt fanden, war sie noch ein kleines Mädchen, konnte sich aber zum Beispiel daran erinnern, dass der Weltklassespieler Bogoljubov mit am Kaffeetisch saß. In ihrer Jugend war sie auch eine sehr gute Tennisspielerin. Ihr großes schachliches Vorbild war ihr Bruder Walter, der zu den besten deutschen Spielern gehörte, Deutschland bei der Schacholympiade vertrat und wohl der beste Bad Nauheimer Schachspieler aller Zeiten war.
Sehr stolz war sie auch auf das Buch über ihn „Walter Niephaus – Der Meister vom Rhein“, wohin es ihn beruflich verschlagen hatte.

Schachlich konnte sie zwar an ihren Bruder nicht herankommen, aber sie freute sich sehr, wenn sie mal einen stärkeren Gegner überlisten konnte. Niederlagen trug sie mit Humor und ihre Freude am Schach wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Humor und Schach waren die Mittel gegen ihre Alltagssorgen.

Mit Friedel Niephaus verliert der Schachclub eine prägende Persönlichkeit. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

gez. Matthias Willems

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